Bordone-Saal-Sitzbank
Wie aktuell kann ein alter Meister sein? Wie nahe kann er Jahre nach seinem Tod Gedanken und Gefühle berühren? Thomas Bernhard hebt sich auch nach seinem Tod aus der Masse heraus. Sprache und Form, Ideen und Gedanken behalten ihre Aktualität. Nichts ist gealtert – dafür alles meisterlich gereift.
Thomas Bernhard: „Alte Meister“, Roman, 311 Seiten, 1985. Lies mehr …
Orangenbäume und Sphingen
Die wissenschaftliche Ausbildung befriedigte Heinrich Hübsch (1795-1863) nicht, vielmehr erwachte nach seiner Beschäftigung mit den Werken Goethes und Schlegels sein Interesse an der Kunst. Ein Besuch in seinem Garten. Lies mehr …
Diabolus ex machina
Gothic Horror oder Reminiszenz aus Spanien? Javier Marquez Sanchez holt die B-Movies von Hammer aus der Kiste und näht sich einen Roman daraus.
Javier Marquez Sanchez: „Das Fest des Monsieur Orphée“, übersetzt von Luis Ruby, Walde+Graf, 401 S. Lies mehr …
Die Rache der Baumeister II
Tief im Westen findet man ein anderes Prag, abseits der Touristenströme, Kafkajünger und Karlsrbückenbestauner. Mit der 9 nach Sídliště Řepy. Lies mehr …
Die Rache der Baumeister I
Seit Stoker, Shelley, Poe und Radcliffe weiß die Literatur um die stimmungsvolle Atmosphäre der „gothic novel“. Der Prager Milos Urban nimmt sich der gothischen Seite seiner Heimatstadt an und macht jene zur Protagonistin eines modernen Schauerromans und scheitert.
Milos Urban: „Die Rache der Baumeister“, Roman, übersetzt Wolfgang Hildesheimer, 2001.
Der Zeigefinger von Jakeš
In Zizkov steht ein etwas futuristisch anmutender Fernsehturm, der Žižkovská televizní věž, von dem aus hat man einen fantastischen Blick auf die Stadt.
Ein Besuch in Prag bei David Černý und Václav Aulický
Und wo sollen wir Sie ausstreuen?
„Nirgendwo“, sagte sie. „Ich will den Leuten nicht die Blumen in ihren Gärten besudeln“.
Mariusz Szczygiel: „Gottland. Reportagen“, Deutsch von Esther Kinsky, 2006, 271 Seiten. Lies mehr …
Am Fuß des hohen Teufelsbergs
„In Silber unter einem mit den Stollen abwärts gekehrten schwarzen Hufeisen eine in dessen Höhlung hineinragende blaue Weintraube mit grünem Stiel.“
Ein Besuch in Gleisweiler (Glääswoiler)
Im Tierreich kommt man sonntags nicht zum Kaffeetrinken vorbei
„Nicht der Verfall würde diesen Ort heimsuchen, sondern die totale Verwilderung. Eine wuchernde Eingemeindung, eine friedliche Revolution. Blühende Landschaften.“
Judit Schalansky: „Der Hals der Giraffe“, Suhrkamp, 2011