Tag-Archiv | Amerika

Commencing countdown, engines on…

„Ich, im Rahmen meiner Sympathiekundgebung für Glory Joy, ich berichtete ihr von Chucks optischen Ausfällen, wie ich sie zum ersten Mal in der Futtermittelhandlung erlebt habe, wo ich ihm an dem einen Tag bloß auf den Rücken zu klopfen brauchte, was aber nur zum Spaß gewesen ist wegen einem Witz, aber wie dabei seine Augen komplett aus der Fassung sprangen einfach so, weswegen ich zu ewigem Stillschweigen verdonnert wurde, damit niemand von seinem Geheimnis erfährt.“

David Foster Wallace: „Kleines Mädchen mit komischen Haaren/Girl with Curious Hair“, Deutsch von Marcus Ingendaay, herausgegeben von Denis Scheck, Köln 2001, 254 Seiten.

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„Duplikate werden eliminiert“

„Die Anklage macht Ihnen folgendes Angebot: Sie bekennen sich des Mordes schuldig, ohne mildernde Umstände, und die Anklage tut alles, was sie kann, um sie hinrichten zu lassen.“ 

Denis Johnson: „Engel“, übersetzt von Bettina Arbabanell, Fest 2001.

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Postkarten an die Literatur

Anatole Broyard, langjähriger Herausgeber und Literaturkritiker der New York Times, blickt auf seine Anfänge im literarischen Submilieu von Manhatten zurück und entwirft eine breit angelegtes Panorama, das sich nicht begnügt mit schlichter Schilderung und trockener Personencharakterisierung, sondern mit schwebender Leichtigkeit Witz und Lebensgefühl der späten 40er Jahre einfängt und aufs Papier fließen lässt.

Anatole Broyard: „Verrückt nach Kafka“/“Kafka was the Rage, A Greenwich Village Memoir“, 189 Seiten, Deutsch von Carrie Asman und Ulrich Enzensberger, Berlin Verlag, Berlin 2001.

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Puppenspieler und Schwanz beenden Karriere

Die Verführung des Weiblichen war die Schiene seines ewig gleichen Handelns, bildete Ziel und Inhalt dieses Lebens. Den Bedürfnissen der an seiner Seite zerbrechenden Ehefrauen begegnete der Puppenspieler mit Zynismus. „Wenn mehr als ein Liter Wodka in ihre Wut gemischt war, hatte sie immer Schwierigkeiten mit den Zischlauten.“

Philip Roth: „Sabbaths Theater“ (1995), Deutsch von Werner Schmitz, rororo, 1998.

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Viva Gaddis!

Das verrotzte Taschentuch auf den Hörer der Schultelefons gepresst, beleiht er mit um eine Oktave gesenkter Stimme das Klassenkonto, kauft der Navy 9000 hölzerne Picknickgabeln ab und verscherbelt sie mit Gewinn an die Army.

William Gaddis: „JR“ (1975), Deutsch von Marcus Ingendaay und Klaus Modick, Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2001.

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